Bauchtanz: Mehr als nur modern ...
Die meisten Menschen assoziieren Bauchtanz sinnlicher Verführung, mit üppigen Körpern, zauberhaften Gewändern und ausgeprägte Hüft- und Bauchbewegungen. Wenngleich ihn Männer mit erotischem Vergnügen verbinden, wissen auch europäische Frauen längst, dass der orientalische Tanz nicht nur die eigene Weiblichkeit sondern auch die Gesundheit fördert.
Immer mehr Frauen wollen „Kamelgang“ und „Schultershimmy“ erlernen. Mehr als viele andere Bewegungsarten harmonisiert Bauchtanzen Körper, Geist und Seele. Wenngleich die Bewegungsabläufe nicht ganz einfach sind, macht sich die Übung bezahlt. Denn die gesamte Muskulatur wird beim orientalischen Tanz beansprucht. In Deutschland werden einige Körperübungen sogar in die Rückenschulen der Krankenkassen integriert und auch Sportwissenschaftler bescheinigen dem orientalischen Tanz ein hohes Fitnesspotential.
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Immer mehr Frauen wollen „Kamelgang“ und „Schultershimmy“ erlernen. Mehr als viele andere Bewegungsarten harmonisiert Bauchtanzen Körper, Geist und Seele. Wenngleich die Bewegungsabläufe nicht ganz einfach sind, macht sich die Übung bezahlt. Denn die gesamte Muskulatur wird beim orientalischen Tanz beansprucht. In Deutschland werden einige Körperübungen sogar in die Rückenschulen der Krankenkassen integriert und auch Sportwissenschaftler bescheinigen dem orientalischen Tanz ein hohes Fitnesspotential.
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frauen-kraft - 2. Nov, 00:33
Zum Begriff "Bauchtanz"
das kann ich alles nur unterschreiben - selbst in vielen Jahren erprobt.
Nur etwas liegt mir am Herzen - und entschuldigt bitte, wenn ich dafür etwas weiter ausholen muss!
Wir verwenden immer wieder den Begriff "Bauchtanz". Die Bezeichnung ist inzwischen ein Teil unseres Wortschatzes und man bzw. frau weiß was damit gemeint ist.
Und da beginnen auch schon die Mißverständnisse.
Ich denke alle, die diesen Begriff verwenden, sollten zumindest auch wissen wo er her kommt. "Danse du ventre" wurde - soweit wir das heute wissen - zum ersten Mal von Emile Zola verwendet und ist Ausdruck eines westlichen Blicks auf einen Fantasie-Orient, der so nie existierte. Bauchtanz wie wir ihn heute kennen ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den USA unter dem Einfluß der sich entwickelnden Filmindustrie Hollywoods entstanden.
Ende des 19. Jahrhunderts traten bei der Weltausstellung in Chicago Ägyptische Tänzerinnen auf und dienten als Vorbild für einige tänzerische Entwicklungen. Unter anderem entstand dabei auch "Belly-dance".
Nach Ägypten wurde diese Art von Tanz "reimportiert" und somit wirtschaftliche Interessen verfolgt, die das zur Verfügung stellten, was die europäischen Besatzer sehen wollten. Der erste Nachtclub in Kairo wurde 1920 eröffnet. Traditionelle Tänzerinnen wurden in dem neuen Stil trainiert und in die neuen Kostüme gesteckt. Die boomende ägyptische Filmindustrie, die ebenfalls eine Unzahl von Revuefilmen produzierte tat den Rest.
In Ägypten selbst wird der Tanz "Raqs Sharqi" genannt, was einfach "Tanz des Ostens" bedeutet - oder Orientalischer Tanz. Die Tanzstile in Ägypten sind so vielfältig wie das Land selbst. Traditionell tanzten und musizierten die "Ghawazi" (aus Indien über Pakistan eingewanderte Roma bzw. Nawar) bei Hochzeiten und Festen. Weitere Tanztraditionen pflegen Fellachen (Bauern) und Beduinen. Afrikanische Einflüsse kommen aus dem nubischen Süden, europäische wie Blues und Jazz flossen ebenso ein.
Und warum ich das alles hier erzähle? Allein in Ägypten ist der Tanz nicht in einen Stil zu fassen und der sogenannte Orient ist groß... Ich finde, wir werden den vielfältigen Tanztraditionen der arabischen Länder nicht gerecht, wenn wir alles einfach als "Bauchtanz" in einen Topf werfen. Abgesehen davon, dass dabei meist ja auch Länder wie Persien oder die Türkei gleich mitgemeint werden....
So - und vielen Dank an alle, die bis hierher gelesen haben:-))
Liebe Grüße
Astrid